Am Karfreitag besuchte uns unser Bischof Müller in der Gemeinde um den Gottesdienst zu halten.
Der Bischof legte das Bibelwort Johannes 19 Vers 30 als Grundlage für den Gottesdienst.
Es folgte eine Bibellesung aus Johannes 19 Vers 16 bis 30, die unser ehemaliger Vorsteher Priester i.R. Alois Harb vortrug.
Beim Lesen der letzten Minuten vor Jesu Tod, so führte unser Bischof an, erleben wir noch gewaltige Predigten. Denken wir an die zwei Verbrecher, die an Jesu Seite gekreuzigt wurden. Einer lästerte, der Zweite aber sprach: „Du fürchtest dich auch nicht vor Gott. Wir werden mit Recht verurteilt, du aber hat nichts Unrechtes getan.“ Und er sprach weiter: „Jesus gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ Jesus antwortete ihm: „Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.“
Beim Kreuz stand auch seine Mutter und der Jünger Johannes. Jesus spricht: „Frau, siehe, das ist dein Sohn!“ Danach spricht er zu dem Jünger: „Siehe das ist deine Mutter!“ Und von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. Welche gewaltigen Predigten mit welchen Auswirkungen.
Die Mutter Maria hatte eine ganz besondere Herzenseinstellung. Es heißt: Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihren Herzen und sie wird auch alles Jesus erzählt haben. Für Jesus war es wichtig, nimm dich meiner Mutter an. Die Mutter ist das Bild der Gemeinde, verbunden mit dem Apostelamt. Die Gemeinde Jesu ist ohne das Apostelamt nicht lebensfähig.
Es ist vollbracht! Welcher Triumph, ein vollgültiges, ewig gültiges Opfer, der Auftrag ist erfüllt.
Bezeichnend für Jesu Lebensgeschichte ist, dass von Anfang an der Teufel Jesus verfolgt hat. Der Tod Jesu war, entegen aller Meinungen, für den Teufel die größte Niederlage. Die Sünde war besiegt.
Jesus hat aber, außer den Opfertod, noch andere Aufträge erfüllt. Er gab den Menschen ein neues Gesetz: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Die Sendung der Apostel, die als Botschafter an Jesu Stelle wirken. Er sagte: „Ihr wertet Größeres tun, als ich.“ Das heißt viel, viel mehr die frohe Botschaft verbreiten und die Braut zubereiten.
Jesus stiftete das heilige Abendmahl dadurch haben wir die innigste Gemeinschaft mit ihm, die auf Erden möglich ist.
Jesus hat immer den Willen des Vaters in den Vordergrund gestellt. Ich und der Vater sind eins. Im Gebet dankte Jesu schon vorher. Er hat auch den Willen des Vaters erfüllt, wenn es unangenehm wahr. Sehen wir auf das Beten in Gethsemane was sehr schwer war. Dass die Jünger immer wieder eingeschlafen sind, war zusätzlich traurig.
Die Hosianna-Rufe am Palmsonntag, gleich danach der Ruf „Ans Kreuz mit ihm“ waren ein sehr schwerer Auftrag. Spott und Hohn zu ertragen sind sehr unangenehm.
Nehmen wir Jesu Leben als Spiegel für unsere eigene Seele. Wir wollen Sendungsbewusstsein im Herzen tragen. Jedes Gotteskind, nicht nur die Apostel, ist mit dem Sendungsauftrag erfüllt.
Es geht darum, selbst das Ziel zu erreichen und zu leuchten, jeder an seinem Platz.
Alle Tage stellt sich die Frage ob Jesus in uns regiert. Wir wollen auch immer nach dem Willen Gottes fragen. Im Gebet können wir Fragen stellen und wir bekommen auch Antwort. Es wird auch manchmal unangenehm sein aber wir können es schaffen. In der heutigen Zeit wird man als Christ belächelt. Wir wollen aber die Botschaft hochhalten, und uns bewusst sein, was Jesus für uns getan hat.
Auch so manches Opfer wollen wir bringen. Zwar sind unsere Opfer nicht im Geringsten vergleichbar mit dem Opfer Jesu. Aber bringen wir Opfer aus Liebe zur Gemeinde.
Beispiele: Chorprobe aus Liebe zur Gemeinde, Kirchenreinigung, Krankenbesuche und vieles mehr. Was daraus entsteht, ist Freude und Begeisterung. Denken wir immer daran, Jesus hat für uns sein Leben gegeben.
Dann diente noch Bezirksevangelist Hasenauer mit.
Es sind nur drei Worte: „Es ist vollbracht!“
Aber diese drei Worte bezeichnen den größten Triumph der auf Erden vollbracht wurde. Dieses Opfer ist absolut vollkommen, und ewig gültig.
Es ist vollbracht hat schon mancher ausgesprochen und es musste immer nachgebessert werden.
Noch einmal zurück zur Mutter Maria. Sie hat bestimmt oft zu dem kleinen Jesus gesagt: „Du bist etwas Besonderes.“ Auch wir sind was ganz Besonderes. Versöhnt mit Gott, der uns schon immer geliebt hat.
Welchen Sinn haben so manche Leiden, es sind Folgen der Sünde. Mit dem Opfer hat Jesus wieder zusammengeführt, was getrennt war. Wir wollen diese Gnade annehmen und teilhaben an Jesus. Der Vater im Himmel sagt uns auch: „Du bist etwas Besonderes.“
Welch eine Liebe!
Den Gottesdienst umrahmte der Frauenchor Leibnitz mit Gesang.
Bilder dazu finden Sie in unserer Galerie.