05.04.2012 - 05.04.2012 HEIMGANG BRUDER WILHELM NIKEL

Am 13. April mussten wir uns in der Gemeinde Leibnitz von unserem Bruder Nikel verabschieden.

Die Verabschiedung fand in der Aussegnungshalle in Leibnitz statt.

Bezirksevangelist Hasenauer hielt die Verabschiedung mit dem Bibelwort aus Offenbarung 3 Vers 20 als Grundlage.

Vielfach sprechen Menschen über den Himmel, als ob man dort ankommt und vor einer Tür steht und dann klopft. Vielleicht macht Petrus auf oder irgendjemand anderes.

In dem Bibelwort macht Jesus aber klar, dass es eigentlich ganz anders herum ist. ER ist vom Himmel herabgekommen und hat bei uns angeklopft. Was mit uns im Himmel sein wird, entscheidet sich daran, wie wir auf das Klopfen reagieren.

Machen wir auf?

Der Bruder war eine Zeitlang verschlossen für dieses Klopfen. Doch letzten Endes hat er seine Tür aufgetan und Jesus hatte Gemeinschaft mit ihm.

Sicher gibt es ganz unterschiedliche Gründe, warum ein Mensch die Türe nicht öffnet. Vielleicht hat er Angst, schlechte Erfahrungen, ist schon ausgenutzt worden… was auch immer.

Oft steht auch eine persönliche Not hinter der Weigerung, Jesus die Tür zu öffnen, weil man ihn eben nicht kennt und deshalb nicht weiß, was einen erwartet. Wie war es bei ihm? Ich weiß es nicht…

Aber Gottes Liebe zu uns (und auch zu dem Bruder) zeigt sich darin, dass er sich nicht abspeisen lässt, dass er nicht aufgibt. Er bleibt beharrlich, er möchte mit uns zusammen sein.

Es geht hier gar nicht so sehr um die Gemeinschaft im heiligen Abendmahl als Sakrament, sondern um die Gemeinschaft mit Jesus.
Auch jetzt hat er Gemeinschaft mit uns. Wir haben diese Trauerfeier im dreieinigen Namen begonnen. Und er hat in Matthäus 18 Vers 20 versprochen: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Er ist da um Trost zu spende, Er ist da um Kraft zu geben, Er ist da um Beistand zu leisten, Er ist da um aufzurichten.

Diese Gemeinschaft ist es letztlich auch, was den Himmel ausmacht. Ewige Gemeinschaft mit Jesus. Wer das hier nicht genießen konnte, wie will der sich denn auf den Himmel freuen?

Aber: Wer Sehnsucht nach dem Himmel hat, wird auf der Erde niemals satt.

So steckt in dem Wort beides: Ein Zeugnis über den Bruder (über den wir wohl nicht viel mehr wissen, als dass er eine Zeitlang Jesus nicht einließ und dann doch – wenn vielleicht auch nur zögernd oder zaghaft) und eine Einladung an alle Anwesenden: Jesus steht vor unser aller Tür. Jetzt in diesem Augenblick, wo sich Himmel und Erde berühren, Leben und Sterben, Zeitlichkeit und Ewigkeit… hier klopft er an. Tust du ihm auf? Vielleicht zögerst du, vielleicht hast du Angst, vielleicht fühlst du dich auch gestört. Jesus wird nicht aufgeben, er geht dir nach und bittet: „Lass mich rein.“ Dann zieht himmlischer Friede ein, ein Friede, der diese Welt überdauert, ein Friede, in dem man leben und auch sterben kann.

Opa Willi wurde am 05. April völlig überraschend von unserem Himmlischen Vater heimgerufen.